Der Filmwirtschaftsbericht ist als Längsschnitt ein verlässlicher Indikator für langfristige Veränderungen. Die Filmwirtschaft ist eine von den unterschiedlichsten Entwicklungen (Digitalisierung, Globalisierung, Freizeitgesellschaft etc.) betroffene Branche, die dadurch überdurchschnittlich dynamische Entwicklungen erfährt. Neben den langfristigen Entwicklungen der Branche ist angesichts der absehbaren Verwerfungen des Jahres 2020 ein belastbarer Befund, der Veränderungen in einen größeren Zusammenhang stellen kann, mehr denn je eine wichtige Aufgabe.
Ein Kernelement (nicht zuletzt definiert das Filmförderungsgesetz §2, lit. c) ist das Ziel, die kulturellen, gesamtwirtschaftlichen und internationalen Belange des österreichischen Filmschaffens zu unterstützen, insbesondere durch Maßnahmen zur Nachwuchsförderung sowie durch Erstellung eines jährlichen Filmwirtschaftsberichts). Unverzichtbar sind dabei die wirtschaftlichen Eckdaten der Branche. Mit dem Filmwirtschaftsbericht 2020, F+F 19 werden die Daten zum Thema Filmwirtschaft zum elften Mal in Folge auf Basis der Leistungs- und Strukturstatistik der Statistik Austria dargestellt. Seit dem Filmwirtschaftsbericht 2019 sind einige Besonderheiten zu beachten, die eine Veränderung der Darstellung einzelner Werte bewirkt haben.
Durch die Änderung des Rechnungslegungsgesetzes sind die Werte der Umsatzerlöse nicht mehr mit den Vorjahreswerten vergleichbar. Da uns aber der Längsschnitt besonders wichtig erscheint, haben wir statt der Umsatzerlöse ab dem Berichtsjahr 2016 die Erlöse und Erträge als Referenzwert ausgewiesen, da diese Werte auch für frühere Jahre rekonstruiert werden konnten. „Die Erlöse und Erträge im Produktions- und im Dienstleistungsbereich (mit Ausnahme von Finanzdienstleistungen, Versicherungen und Pensionskassen) umfassen Umsatzerlöse, Erträge aus der Aktivierung von Eigenleistungen, Erträge aus Beteiligungen, Zinsen-, Wertpapier- und ähnliche Erträge, Subventionen sowie übrige betriebliche Erträge. Teile der sonstigen betrieblichen Erträge (wie aus der Auflösung von Rückstellungen, Rücklagen, a.o. Erträge) waren unter dieser Position nicht zu berücksichtigen.“ Im Gegensatz dazu beinhalten „die Umsatzerlöse die Summe der im Unternehmen während des Berichtszeitraumes für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit in Rechnung gestellten Beträge (ohne Umsatzsteuer), welche dem Verkauf und/oder der Nutzungsüberlassung von Erzeugnissen und Waren bzw. gegenüber Dritten erbrachten Dienstleistungen nach Abzug der Erlösschmälerungen (Skonti, Kundenrabatte etc.) entsprechen.“
„Die Leistungs- und Strukturstatistik der Statistik Austria erlaubt wichtige Aussagen über die Struktur, Tätigkeit, Beschäftigung, Investitionstätigkeit und Leistung der Unternehmen auf nationaler und regionaler Ebene in der Gliederung nach Wirtschaftsbereichen entsprechend der ÖNACE. Diese Statistik wird in Form einer sogenannten Konzentrationsstichprobe (Vollerhebung mit variablen Abschneidegrenzen unter Berücksichtigung eines Repräsentanzkriteriums) bei gleichzeitiger konsequenter Nutzung verfügbarer Verwaltungsquellen (Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Finanzbehörden sowie ab 2008 auch Lohnzetteldaten) und von Synergien zwischen statistischen Erhebungen im Sinne des Bundesstatistikgesetzes 2000 erstellt. Alle Unternehmen unterhalb der gesetzlich vordefinierten Schwellenwerte (Abschneidegrenzen) werden mittels eines modellbasierten Ansatzes zur Datenergänzung mit Hilfe der verfügbaren Verwaltungsdaten auf Mikroebene berechnet“ (Statistik Austria). Statistik Austria berücksichtigt nur jene Unternehmen, die nach eigenen Angaben im jeweiligen Bereich ihren Tätigkeitsschwerpunkt haben. Gerade in den oft durch mehrere unterschiedliche Tätigkeiten gekennzeichneten Bereichen der Filmwirtschaft wird so sichergestellt, dass die tatsächlichen Akteur*innen berücksichtigt werden und nicht nur die laut Gewerbeschein definierten Unternehmen.
Bei den kumulierten Umsätzen ist zu beachten, dass die Vorleistungen hier nicht abgezogen sind. Die dargestellten Werte entsprechen also weitgehend den Produktionswerten und nicht der Wertschöpfung. In den Erlösen und Erträgen der Kinos sind so etwa Erlöse und Erträge der Produktionsunternehmen oder der Verleihfirmen enthalten, und auch die Erlöse und Erträge der Nachbearbeitung sind Vorleistungen, die bei den Produktionsunternehmen Ausgaben bedeuten.
Seit elf Jahren stellt Statistik Austria Daten zur Filmwirtschaft in einer zuvor nicht gekannten Qualität und Tiefe zur Verfügung. Innerhalb der Zeitreihe ab 2008 ist es möglich, auf der Grundlage der Leistungs- und Strukturstatistik einen Vergleich über die jeweils letzten Jahre anzustellen. Damit lassen sich die wesentlichen Parameter der Filmwirtschaft von der Anzahl der Unternehmen bis hin zum Investitionsverhalten, aber auch die Beschäftigungssituation detailliert in ihrer Entwicklung ablesen. Durch das Rechnungslegungsänderungsgesetz sind seit 2016 allerdings die Angaben zu den Umsätzen nicht mehr mit den Vorjahren vergleichbar, wir haben daher auf die Angaben zu Erlösen und Erträgen umgestellt und für die Längsschnitt-Darstellung auch die entsprechenden Werte aus den Vorjahren nachgetragen.
Die Vergleiche über die Jahre bieten eine Menge Informationen zu übergreifenden Entwicklungen, die erst aus dieser Perspektive in ihrer gesamten Relevanz erkennbar werden. So werden etwa die Auswirkungen der Digitalisierung der Kinos in ihren Auswirkungen auf Verleihfirmen deutlich, noch stärker aber die Veränderungen im Nutzungsverhalten der Verbraucher*innen im Gefolge technischer Revolutionen auf die Entwicklung der Videotheken.
In Summe ist die Filmwirtschaft eine relativ kleine und zuletzt auch noch schrumpfende Branche. Im Vergleich zu den Umsatzerlösen im Umfang von insgesamt 807,4 Mrd. Euro (Produktion und Dienstleistungen ohne Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung, Erziehung und Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen, Kunst, Unterhaltung und Erholung sowie Erbringung von sonstigen Dienstleistungen) bedeuten die 1.374 Mio. Euro 0,17% der Erlöse und Erträge. (Achtung: Seit 2016 werden nicht mehr Umsatzerlöse, sondern Erlöse und Erträge berichtet!) Was die Anzahl der Unternehmen betrifft (2.534 von insgesamt 346.469 Unternehmen im Bereich Produktion und Dienstleistungen), erreicht die Branche allerdings 0,7% und bei den Beschäftigten (8.156 von 3.044.226) sind es 0,3%. Die Filmwirtschaft bleibt damit eine pro Unternehmen vergleichsweise beschäftigungsschwache, vor allem aber weiter zunehmend umsatzschwache Branche.
Ein Kernelement (nicht zuletzt definiert das Filmförderungsgesetz §2, lit. c) ist das Ziel, die kulturellen, gesamtwirtschaftlichen und internationalen Belange des österreichischen Filmschaffens zu unterstützen, insbesondere durch Maßnahmen zur Nachwuchsförderung sowie durch Erstellung eines jährlichen Filmwirtschaftsberichts). Unverzichtbar sind dabei die wirtschaftlichen Eckdaten der Branche. Mit dem Filmwirtschaftsbericht 2020, F+F 19 werden die Daten zum Thema Filmwirtschaft zum elften Mal in Folge auf Basis der Leistungs- und Strukturstatistik der Statistik Austria dargestellt. Seit dem Filmwirtschaftsbericht 2019 sind einige Besonderheiten zu beachten, die eine Veränderung der Darstellung einzelner Werte bewirkt haben.
Durch die Änderung des Rechnungslegungsgesetzes sind die Werte der Umsatzerlöse nicht mehr mit den Vorjahreswerten vergleichbar. Da uns aber der Längsschnitt besonders wichtig erscheint, haben wir statt der Umsatzerlöse ab dem Berichtsjahr 2016 die Erlöse und Erträge als Referenzwert ausgewiesen, da diese Werte auch für frühere Jahre rekonstruiert werden konnten. „Die Erlöse und Erträge im Produktions- und im Dienstleistungsbereich (mit Ausnahme von Finanzdienstleistungen, Versicherungen und Pensionskassen) umfassen Umsatzerlöse, Erträge aus der Aktivierung von Eigenleistungen, Erträge aus Beteiligungen, Zinsen-, Wertpapier- und ähnliche Erträge, Subventionen sowie übrige betriebliche Erträge. Teile der sonstigen betrieblichen Erträge (wie aus der Auflösung von Rückstellungen, Rücklagen, a.o. Erträge) waren unter dieser Position nicht zu berücksichtigen.“ Im Gegensatz dazu beinhalten „die Umsatzerlöse die Summe der im Unternehmen während des Berichtszeitraumes für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit in Rechnung gestellten Beträge (ohne Umsatzsteuer), welche dem Verkauf und/oder der Nutzungsüberlassung von Erzeugnissen und Waren bzw. gegenüber Dritten erbrachten Dienstleistungen nach Abzug der Erlösschmälerungen (Skonti, Kundenrabatte etc.) entsprechen.“
„Die Leistungs- und Strukturstatistik der Statistik Austria erlaubt wichtige Aussagen über die Struktur, Tätigkeit, Beschäftigung, Investitionstätigkeit und Leistung der Unternehmen auf nationaler und regionaler Ebene in der Gliederung nach Wirtschaftsbereichen entsprechend der ÖNACE. Diese Statistik wird in Form einer sogenannten Konzentrationsstichprobe (Vollerhebung mit variablen Abschneidegrenzen unter Berücksichtigung eines Repräsentanzkriteriums) bei gleichzeitiger konsequenter Nutzung verfügbarer Verwaltungsquellen (Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Finanzbehörden sowie ab 2008 auch Lohnzetteldaten) und von Synergien zwischen statistischen Erhebungen im Sinne des Bundesstatistikgesetzes 2000 erstellt. Alle Unternehmen unterhalb der gesetzlich vordefinierten Schwellenwerte (Abschneidegrenzen) werden mittels eines modellbasierten Ansatzes zur Datenergänzung mit Hilfe der verfügbaren Verwaltungsdaten auf Mikroebene berechnet“ (Statistik Austria). Statistik Austria berücksichtigt nur jene Unternehmen, die nach eigenen Angaben im jeweiligen Bereich ihren Tätigkeitsschwerpunkt haben. Gerade in den oft durch mehrere unterschiedliche Tätigkeiten gekennzeichneten Bereichen der Filmwirtschaft wird so sichergestellt, dass die tatsächlichen Akteur*innen berücksichtigt werden und nicht nur die laut Gewerbeschein definierten Unternehmen.
Bei den kumulierten Umsätzen ist zu beachten, dass die Vorleistungen hier nicht abgezogen sind. Die dargestellten Werte entsprechen also weitgehend den Produktionswerten und nicht der Wertschöpfung. In den Erlösen und Erträgen der Kinos sind so etwa Erlöse und Erträge der Produktionsunternehmen oder der Verleihfirmen enthalten, und auch die Erlöse und Erträge der Nachbearbeitung sind Vorleistungen, die bei den Produktionsunternehmen Ausgaben bedeuten.
Seit elf Jahren stellt Statistik Austria Daten zur Filmwirtschaft in einer zuvor nicht gekannten Qualität und Tiefe zur Verfügung. Innerhalb der Zeitreihe ab 2008 ist es möglich, auf der Grundlage der Leistungs- und Strukturstatistik einen Vergleich über die jeweils letzten Jahre anzustellen. Damit lassen sich die wesentlichen Parameter der Filmwirtschaft von der Anzahl der Unternehmen bis hin zum Investitionsverhalten, aber auch die Beschäftigungssituation detailliert in ihrer Entwicklung ablesen. Durch das Rechnungslegungsänderungsgesetz sind seit 2016 allerdings die Angaben zu den Umsätzen nicht mehr mit den Vorjahren vergleichbar, wir haben daher auf die Angaben zu Erlösen und Erträgen umgestellt und für die Längsschnitt-Darstellung auch die entsprechenden Werte aus den Vorjahren nachgetragen.
Die Vergleiche über die Jahre bieten eine Menge Informationen zu übergreifenden Entwicklungen, die erst aus dieser Perspektive in ihrer gesamten Relevanz erkennbar werden. So werden etwa die Auswirkungen der Digitalisierung der Kinos in ihren Auswirkungen auf Verleihfirmen deutlich, noch stärker aber die Veränderungen im Nutzungsverhalten der Verbraucher*innen im Gefolge technischer Revolutionen auf die Entwicklung der Videotheken.
In Summe ist die Filmwirtschaft eine relativ kleine und zuletzt auch noch schrumpfende Branche. Im Vergleich zu den Umsatzerlösen im Umfang von insgesamt 807,4 Mrd. Euro (Produktion und Dienstleistungen ohne Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung, Erziehung und Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen, Kunst, Unterhaltung und Erholung sowie Erbringung von sonstigen Dienstleistungen) bedeuten die 1.374 Mio. Euro 0,17% der Erlöse und Erträge. (Achtung: Seit 2016 werden nicht mehr Umsatzerlöse, sondern Erlöse und Erträge berichtet!) Was die Anzahl der Unternehmen betrifft (2.534 von insgesamt 346.469 Unternehmen im Bereich Produktion und Dienstleistungen), erreicht die Branche allerdings 0,7% und bei den Beschäftigten (8.156 von 3.044.226) sind es 0,3%. Die Filmwirtschaft bleibt damit eine pro Unternehmen vergleichsweise beschäftigungsschwache, vor allem aber weiter zunehmend umsatzschwache Branche.