Der europäische Film hat nach Berechnung der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle mit 26,7% Marktanteil der Kinobesuche in der Europäischen Union den niedrigsten Besucheranteil seit 2005 erzielt, ein Rückgang um 1,5% gegenüber 2008. Gleichzeitig konnte der US Film seine dominierende Position weiter ausbauen (67,1%) und, unter Berücksichtigung der incoming US-Produktionen, sogar einen Marktanteil von 71,3% erreichen. Das sind die höchsten Werte seit 2003.

*/ vorläufige Zahlen, provisorische Zahlen der Vorjahre wurden korrigiert
Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle - LUMIERE Datenbank
Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle - LUMIERE Datenbank
Auf EU Ebene können französische Filme 2009 nach wie vor den höchsten Marktanteil (8,7%) erzielen, obgleich dieser gegenüber dem Vorjahr gesunken ist (12,1% im Jahr 2008). Auf Platz zwei liegen dank sehr guter Ergebnisse auf dem nationalen Markt deutsche Filme mit 4,1%, gefolgt von britischen Produktionen, auf die 3,9% der in der EU verkauften Kinokarten entfielen. Damit kann Deutschland vorläufig die hohen Produktionszuwächse bei den Besucherzahlen noch nicht umsetzen.

*/ vorläufige Zahlen, provisorische Zahlen der Vorjahre wurden korrigiert
Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle - LUMIERE Datenbank
Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle - LUMIERE Datenbank
Im Gegensatz zu 2008 sank der nationale Marktanteil 2009 in 18 von 23 EU-Staaten, für die Zahlen vorliegen. Zu den Ländern, die ihren Marktanteil jedoch halten bzw. erhöhen konnten, zählen Deutschland mit einem Markanteil von 27,4 % - angeführt von den Filmen „Wickie und die starken Männer“, „Die Päpstin“ sowie „Zweiohrküken“ - und Schweden, wo der Marktanteil mit der Verfilmung der Millenium-Trilogie von Stieg Larsson auf 32,7% stieg (ein Plus von 12,5%). Spanische Filme erreichten einen Marktanteil von 16%.

Als nationale Filme gelten in Regel alle mit nationaler Beteiligung gezeigten Filme, wie in Österreich, oder nur die nationalen und majoritären Koproduktionen, wie in Belgien. Die Lumiere-Datenbank weist Koproduktionen nur dem majoritären Ursprungsland zu, um Doppel- bzw. Mehrfachnennungen zu vermeiden.
1/ Schätzung
Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle, Focus 2010
1/ Schätzung
Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle, Focus 2010